Rumänien

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Rumänien Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Rumänien
Bukarest
Rumänisch
Rumänischer Leu/RON
MEZ  + 1 h
52
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 19.405.000 82.740.888/2017
Fläche (km²) 238.397 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 81,4 Einwohner pro km 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) Rumänen 88,9 %, Ungarn 6,5 %, Roma 3,3 %, Deutsche 0,2 %. Je 0,1 % sind Türken, Russen, Tataren. Es gibt 20 anerkannte nationale Minderheiten Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Orthodoxe 87 %, Katholiken 5 %, Reformierte 3 %, Pfingstler 2 %. Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 48 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
98,8 % 99,9 %
Regierungsform Semipräsidentielles System Parlamentarische Demokratie
Staatsform Republik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 10.786/2017 44.769/2017
Hafenstädte Constanta, Tulcea , Odessa und Braila Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Bulgarien, Moldawien, Ukraine, Ungarn Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,58/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 71,5/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 78,7/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
53,2/2017
5,2/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben (% d. BIP) 3,1/2014 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 0,5/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
63,7/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .ro .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
114,6/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl: +40 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
17.127,1 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
16.217,8 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1./2. Januar Neujahr
6. Januar Heilige Drei Könige
März/April Ostern. Der Ostersonntag richtet sich nach dem Mondkalender und ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr
04. April 2021 – 17. April 2022 – 09. April 2023
1. Mai Tag der Arbeit
Mai/Juni Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag des Osterfestkreises, also am 39. Tag nach Ostersonntag gefeiert
13.Mai 2021 – 26. Mai 2022 – 18. Mai 2023
Pfingsten wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also am 49. Tag nach Ostersonntag gefeiert
23. Mai 2021 – 5. Juni 2022 – 28. Mai 2023
1. Dezember Nationalfeiertag, 1918 Deklaration über die Vereinigung Siebenbürgens, des Banats usw. mit Rumänien
18. Dezember Tag der nationalen Minderheiten
25./26. Dezember Weihnachten

3. Geschichtliche Daten:

106 Die Römer besetzen Rumänien
1400 Die Türken besetzen das Land
1862 Vereinigung der Fürstentümer Walachei und Moldau mit dem Namen Rumänien
1918 Rumänien bekommt als Sieger des 1. Weltkrieges Siebenbürgen zugesprochen
1944 König Michael übernimmt die Macht und verbündet sich mit Russland
1947 Die Kommunistische Partei übernimmt die Regierung
1989 Aufstand gegen Diktatur Ceausescus
1990 Freie Wahlen in Rumänien (neuer Name: Zusatz „Sozialistische Republik“ entfällt)
1993 Aufnahme in den Europarat.
1995 Ca. 3000 Staatsunternehmen werden privatisiert.
1997 Rumänien und die Ukraine legalisieren per Vertrag die gemeinsame Grenze.
1999 Papst Johannes Paul II. besucht Rumänien.
2003 Rumänien verhält sich den USA gegenüber positiv zum Irak-Konflikt.
2004 Rumänien wird Mitglied der NATO.
2007 Rumänien ist Mitglied der EU.
Volksabstimmung: Staatspräsident Basescu wird nicht abgesetzt.
2009 Da Rumänien stark von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen ist, gewährt der IWF (Internationaler Währungsfond) und die EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) Kredite von fast 20 Milliarden Euro.
Basescu bleibt in zweiter Amtszeit Staatspräsident.
2012 Volksabstimmung zur Absetzung von Basescu kommt wegen mangelnder Wahlbeteiligung nicht zustande, darum bleibt der im Amt.
2014 Rumänen (auch Bulgaren) erhalten in anderen EU-Staaten volle Niederlassungsfreiheit.
Johannis ist neuer Staatspräsident.
2015 Ministerpräsident Ponta tritt zurück, weil gegen ihn wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche ermittelt wird. Übergangsregierung bis zu den Neuwahlen.
2017 Neuer Ministerpräsident ist Sorin Mihai Grindeanu.
Eine Dringlichkeitsverordnung (DVO) der Regierung sieht vor, dass der Amtsmissbrauch nicht mehr unter Strafe gestellt wird.
Trotz Rücknahme des Beschlusses, protestiert landesweit die Bevölkerung in einem so hohen Maß, dass ein Misstrauensvotum den Rücktritt der Regierung erwirkt.
2018 Liviu Dragnea (Nachfolger von Victor Ponta) wurde unter anderem wegen Wahlbetrug und Amtsmissbrauch verurteilt. Die DVO hätte ihn vor einer Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs geschützt. Er wird zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Ca. 100.000 Bürger protestieren in Bukarest friedlich gegen die Korruption im Land und gegen die Regierung. Über 450 Personen werden nach hartem Eingreifen der Polizei verletzt.
2019 Als Mitglied der EU führt Rumänien im ersten Halbjahr 2019 die Ratspräsidentschaft aus.
Papst Franziskus hält sich im Mai zu einem Besuch in Rumänien auf.
Im November wird das neue Kabinett unter Ludovic Orban gebildet.
Im Dezember wird Klaus Johannis zum zweiten Mal (schon einmal in 2014) Staatspräsident.
2020 Anfang des Jahres erreicht die Corona-Pandemie auch Rumänien.
Im Dezember wird Florin Citu Ministerpräsident der neuen Regierung.

4. Helden:

Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) (*1558 † 9.August 1601) Fürst der Walachai (1593-1601), von Siebenbürgen (1599-1600) und des Fürstentums Moldau. Im 19. Jahrhundert wurde er zu einem der rumänischen Nationalhelden konstruiert, da unter seiner Herrschaft die drei Fürstentümer Moldau, Walachei und Siebenbürgen das erste Mal vereinigt wurden.

5. Werte:

  • Gemeinschafsorientierung
  • Bildungsorientierung

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Gesellschaft:

  • Im Umgang miteinander sind Einhaltung und Anwendung von Manieren unerlässlich. Jeder Verstoß wird als Respektlosigkeit und Unhöflichkeit gewertet.
  • Kein ungefragtes Duzen!

Kommunikation:

Kritische Anmerkungen zur Geschichte Rumäniens unterlassen, auch wenn man vielleicht dazu gefragt wird.

Geschäftsessen:

  • Wer ins Restaurant einlädt zahlt, getrennte Rechnungen sorgen für Irritation und wirken befremdlich (der Begriff dafür lautet „plati nemteste“, was wörtlich übersetzt „deutsch zahlen“ bedeutet).
  • Geschenke sollten nie den Eindruck von Hilfsgütern vermitteln! Überhaupt werden Geschenke nicht unbedingt zu bestimmten Anlässen überreicht. Rumänen schenken nicht, weil sie sich dazu verpflichtet fühlen.

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen/Normen etc.)

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Rumänen arbeiten beziehungsorientiert und nehmen sich für den Aufbau einer neuen Geschäftsbeziehung sehr viel Zeit, sodass Sachthemen erst einmal in den Hintergrund rücken. Durch diese persönlichen Netzwerke erfolgen viele Informationen nur auf dem informellen Wege (das zeigt sich z.B. in ausgedehnten Kaffee- oder Zigarettenpausen)
  • Unverfängliche Smalltalk Themen sind die Familie, vor allem die Kinder, Herkunft, Beruf, Freizeit und Sport. Darüber kann immer wieder und vor allem ausführlich Auskunft gegeben werden und man sollte auch nie vergessen, einen Rumänen nach seiner Familie zu fragen.
  • Gespräche werden durch Mimik und Gestik unterstrichen, die Körperdistanz ist geringer als im übrigen Nordeuropa.
  • Gute Umgangsformen werden erwartet und sind absoluter Standard.
  • Das bedeutet aber auch, dass Kritik nur indirekt formuliert wird, zumal Rumänen Kritik nicht auf den Sachverhalt beziehen, sondern gewöhnlich auf die eigene Person! Man muss hier also sehr diplomatisch vorgehen.
  • Verhandlungen werden protokolliert, da die mündlichen Absprachen in Rumänien als verbindlich gelten.
  • Grundsätzlich können mehrere Arbeitsprojekte nebeneinander laufen, die Arbeitsweise ist parallel. Abläufe werden weniger oder gar nicht geplant, um einen Freiraum für Improvisationen und spontane Änderungen zu lassen. Abgabetermine werden selten eingehalten und mitunter immer wieder kurzfristig verschoben, sodass es ratsam ist, sich immer mal wider nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.
  • Verspätungen sind demzufolge auch nicht unüblich und werden durchaus akzeptiert.

Hierarchie:

  • Grundsätzlich sind die Rumänen stark gemeinschaftsorientiert. Das zeigt sich nicht nur in der Familie, sondern auch im Berufsleben, in dem durchaus üblich ist, Familienangehörige im selben Unternehmen unterzubringen.
  • Stark ausgeprägte Hierarchie: Entscheidungen werden in einem Unternehmen nur vom Ranghöchsten getroffen, der jeden Teil des Unternehmens kontrolliert, ohne seine Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.
  • Dementsprechend arbeiten die Angestellten nur Anweisung und übernehmen keine Verantwortung.
  • Offene Kritik an seinen Vorgesetzten erfolgt nicht.

Anrede/Begrüßung:

  • Die übliche Begrüßung erfolgt mit einem festen Händedruck.
  • Visitenkarten werden gerne ausgetauscht.
  • Die Anrede erfolgt mit „Domnule“ (Herr) oder „Doamna“ (Frau) plus Nachname, man selber stellt sich mit Vor- und Zuname vor.
  • Das Siezen ist Standard und wird erst durch das „Du“ abgelöst, wenn es einem angeboten wird.

Geschäftsessen:

  • Wer zu einem Geschäftsessen ins Restaurant einlädt zahlt auch, getrennte Rechnungen sind nicht üblich.
  • Gerne werden auch private Einladungen ausgesprochen und man sollte sich die rumänische Gastfreundschaft nicht entgehen lassen sollte.
  • Geeignete Gastgeschenke sind Spezialitäten oder ein Bildband aus der Heimat oder Blumen für die Gastgeberin.
  • Im geschäftlichen Rahmen sollten Geschenke dagegen nicht unbedingt überreicht werden. Rumänen könnten sie leicht als Hilfsgut interpretieren. Sollte man doch den Wunsch verspüren, etwas zu verschenken, so sollte man diese lieber ohne einen bestimmten Anlass überreichen oder zu Weihnachten, am Geburtstag, für Frauen am 1. März (zum Frühlingsfest „Martisor“).

Kleidung:

  • Rumänen bevorzugen eine konservative Kleidung, wobei auch hier die Ranghöchsten besser gekleidet sein sollten, als ihre Mitarbeiter.
  • Von Westeuropäern erwartet man bei den Herren Anzug und Krawatte und die Damen sind immer mit einem klassischen Kostüm oder Hosenanzug passend angezogen.

Russland

1. Allgemeine Informationen:

Kriterien Staat: Russland Zum Vergleich: Deutschland
Genaue Bezeichnung
Hauptstadt
Amtssprache
Währung
Zeitzone
HDI/Rang von 189
Human Development Index
Russische Förderation
Moskau
Russisch
Russischer Rubel/RUB
MEZ  + 1 h bis + 11 h
49
Bundesrepublik Deutschland
Berlin
Deutsch
Euro/EUR
MEZ
4
Bevölkerungszahl 144.384.200/2020 82.740.888/2017
Fläche (km²) 17.075.400 km², davon in Europa: 3.952.550 km², in Asien: 13.122.850 km² 357.580 km²
Einwohner (km²) 8,4 Einwohner pro km² 231 Einwohner pro km²
Ethnien (%) 80 % Russen, Tataren 4 %, Ukrainer 2 %. Auch: Baschkiren, Tschuwaschen, Tschetschenen, Armenier, Mordwinen, Weißrussen, Deutsche u.a.
Ausländeranteil 8,1 %
Deutsche. Menschen mit Migrationshintergrund: 22,5 %. Nationale Minderheiten: Sorben, Dänen, Sinti und Roma, Friesen
Religion (%) Orthodoxe 70 %, Muslime 14 %, Protestanten 1,4 %, Katholiken 0,6 %, Juden 0,5 %. Minderheiten von Buddhisten und indigener Religionen Katholisch 27,1 %. Evangelisch 24,9 %. Muslime 5,2 %. Andere 4 %. Konfessionslos 38,8 %
Indikatoren Pressefreiheit von 180 Platz 149 Platz 3
Lesefähigkeit
> 15 Jahre
99,7 % im europ. Teil 99,9 %
Regierungsform Semipräsidentielles System Parlamentarische Demokratie
Staatsform Föderale Republik Parlamentarische Bundesrepublik
BIP/Einwohner US $ 10.956/2017 44.769/2017
Hafenstädte Im Osten Wladiwostok, Magadan, Nachodka und Petropawlowsk, im Westen St. Petersburg und Kaliningrad. Einzige Verbindung zum Atlantik ist der ganzjährig eisfreie Hafen von Murmansk auf der Halbinsel Kola Die drei umschlagstärksten Nordseehäfen in Deutschland sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Rostock.
Nachbarstaaten Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Weißrussland, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, China, Mongolei, Nordkorea Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien
Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinder) 1,75/2016 1,5/2016
Lebenserwartung von Männern bei Geburt (Jahre) 66,5/2016 78,3/2016
Lebenserwartung von Frauen bei Geburt (Jahre) 76,9/2016 83,1/2016
Erwerbsquote (%)
Erwerbslosenquote
63,5/2017
5,2/2017
60,5/2017
3,7/2017
Öffentliche Bildungsausgaben (% d. BIP) 3,8/2012 4,9/2014
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (% d. BIP) 1,1/2016 2,9/2016
Internetnutzer
(je 100 Einw.)
76,0/2017 84,4/2017
Internet-Kürzel: .ru .de
Mobilfunkverträge
(je 100 Einw.)
157,9/2017 129,1/2017
Internat. Tel. Vorwahl:
+7 +49
Einfuhr aus Deutschland
US $
22.740,4 Mill./2017 1.173,6 Mrd./2017
(Wareneinfuhr insgesamt)
Ausfuhr nach Deutschland
US $
15.490,5 Mill./2017 1.450,2 Mrd./2017
(Warenausfuhr insgesamt)

2. Feiertage/Festtage:

1. Januar Neujahr
7. Januar Russisch-Orthodoxes Weihnachtsfest
23. Februar Tag der Verteidiger des Vaterlandes
8. März (Internationaler) Frauentag
1. Mai Tag der Arbeit
9. Mai Tag des Sieges
12. Juni Unabhängigkeitstag (1990)/Nationalfeiertag; seit 2002 Tag Russlands
4. November Tag der nationalen Einheit

3. Geschichtliche Daten:

1801-25 Alexander I
1812 Invasion Napoleons
1825 Dekabristenaufstand
1905 Beginn der Russischen Revolution / Wahl der Duma
1917 Bolschewiken unter Lenin ergreifen die Macht / Nicolas II und Familie werden hingerichtet
1921-28 Neue Wirtschaftspolitik
1925-53 Joseph Stalin
1941-45 Zweiter Weltkrieg
1954-64 Nikita Chruschtschow
1957 Sputnikschock
1962 Kuba-Krise
1985-91 Perestroika und Glasnost unter Michael Gorbatschow
1991 Auflösung der UdSSR/Boris Jelzin erster Präsident der Russischen Förderation/Beginn d. Tschetschenienkonflikts
1993 Neue Verfassung, Parlamentsauflösung
1995 Neuwahlen
2000 Jelzin tritt zurück, Putin neuer Präsident
2008 Putin muss aufgrund der Beschränkung der Amtsdauer als Präsident zurücktreten, bleibt aber Regierungschef
03/2008 Dmitri Medwedew wird neuer Präsident
Im Mai wird Putin zum Ministerpräsidenten ernannt
2009 US-Präsident Barack Obama besucht Russland.
2012 Trotz als unfrei und unfair kritisierter Wahl wird Putin Präsident.
Heftige Proteste mit brutalem Vorgehen der Polizei verhindern nicht die Vereidigung von Putin und die Ernennung von Medwedew zum Premierminister.
2013 „Whistleblower“ Edward Snowden bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung, obwohl die USA ihn als geflüchteten Geheimdienstmitarbeiter verfolgt.
2014 In Sotschi finden die 22. Olympischen Winterspiele statt.
Russische Soldaten besetzten Militärstützpunkte auf der Halbinsel Krim. Ein darauf folgendes umstrittenes Referendum für den Anschluss an Russland wird von Putin unterzeichnet und beschließt damit den Beitritt von der Krim und Sewastopol an die Russische Föderation als untrennbaren Teil seines Landes.
Putin ließ sich von seinem Vorgehen auch nicht durch Sanktionen der EU und den USA sowie Entzug des Stimmrechtes im Europarat abbringen.
Zum Gipfeltreffen G-7 wird Russland nicht eingeladen.
Putin veranlasst Stopp der Gaslieferungen, um über neue Gaspreise zu verhandeln.
Wegen der Ukraine-Krise verschärfen die EU und USA ihre Sanktionen.
2015 September: Bei den Regionalwahlen werden von Wahlbeobachtern über 1700 Wahlrechtsverstöße gemeldet. Alle Amtsinhaber werden bestätigt, obwohl die Wahl von externen Beobachtern als unfrei und ungleich bezeichnet wird.
September: Putin lässt sich von seinem Oberhaus dazu ermächtigen mit der Luftwaffe syrische Ziele anzugreifen. Angeblich richten sich die Angriffe gegen Einrichtungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“.
Oktober: Putin lädt den syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad zu einem Arbeitsbesuch ein.
Oktober: Die Terrormiliz IS bekennt sich zum Bombenanschlag auf eine russische Passagiermaschine. Putin droht mit Vergeltung.
November: Ein russisches Kampfflugzeug stürzt im Grenzgebiet in Syrien ab, nachdem es von der türkischen Luftwaffe beschossen wurde. Russland bestreitet, den türkischen Luftraum verletzt zu haben. Putin droht der Türkei, die wiederum eine Sondersitzung der NATO einberuft. Die Türkei wirft Russland weiterhin vor, zusammen mit Syrien gegen die Turkmenen im Nordwesten Syriens vorzugehen. Diverse militärische Aktionen lassen den Konflikt eskalieren. Putin veranlasst Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei.
2016 Februar: Geplante Friedensgespräche in Genf werden ausgesetzt. Russland fliegt massive Luftangriffe in Nordsyrien und unterstützt damit die Assad-Truppen sowie die mit ihnen kämpfenden schiitischen Milizen aus Iran, Libanon und Afghanistan. Besonders betroffen ist die Stadt Aleppo. Von dort aus ziehen riesige Flüchtlingsströme in türkische Richtung.
September: der bisherige und neue Ministerpräsident Medwedew erreicht nach der Wahl zur Duma eine Dreiviertelmehrheit und kann zukünftig allein mit seiner Regierungspartei sämtliche Gesetze oder gar die Verfassung ändern. Obwohl die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit) Unregelmäßigkeit bei der Wahl bemängelt, bleibt das Ergebnis unangefochten.
  Nach einer Studie der WADA (World Anti Doping Agency) wird entschieden, dass 111 russische Athleten an den diesjährigen Olympischen Sommerspielen wegen Dopingvorwürfen nicht teilnehmen dürfen. Dies betrifft auch alle Teilnehmer der Paralympischen Sommerspiele. Es sollen mehr als 1000 Athleten direkt oder indirekt vom Doping betroffen sein.
2017 Wladimir Putin, russischer Präsident, nimmt am G20-Gipfel in Hamburg teil.
Da Russland die Krim annektiert hat und mutmaßlich, während des US-Wahlkampfes von Donald Trump, Hackerangriffe veranlasst hat, werden Sanktionen gegen Russland veranlasst, u. a. wird bei US-Vertretungen das Personalaufkommen gekürzt.
2018 Die Wahl im März bestätigt wieder Wladimir Putin als Präsident, Medwedew bleibt Ministerpräsident.
Im Juni beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft.
Im September werden im Rahmen von Protesten der Bevölkerung gegen eine geplante Rentenreform ca. 1000 Personen in Arrest genommen.
2020 Januar: Die Duma (die direkt vom Volk gewählte Parlamentskammer) lässt u. a. die Ernennung von Michail Mischustin als neuen Ministerpräsidenten zu, nachdem Putin in seiner Rede an die Nation diverse Verfassungsreformen verkündet hat.
März: Die Corona Pandemie breitet sich auch in Russland mit vielen Toten und Erkrankten aus. Regierungstermine können nicht unmittelbar ausgeführt werden und ermöglichen erst im Juni ein Verfassungs-Referendum. Mit ca. 200 Änderungen soll es u. a. ermöglichen, dass Putin für weitere zwei Amtszeiten als Kandidat antreten kann.

4. Helden:

  • Iwan der Große: Iwan III. wurde 1462 Machthaber, stabilisierte bis Ende des 15. Jahrhunderts Moskowien und befreite das Land endgültig von der Herrschaft der sog. Goldenen Horde. Beginn der Moskauer Autokratie, Zar aller Russen erstmals als offizieller Titel, wobei Iwan II. ungekrönt blieb.
  • Iwan der Schreckliche: Iwan IV. Wassiljewitsch, der Schreckliche, der erste gekrönte russische Zar. Durch Reformen von Verwaltung, Rechtswesen und Armee stärkte er die Zentralgewalt des Zaren und förderte den niederen Dienstadel auf Kosten der mächtigen Bojaren.
  • Peter der Große: von 1682 bis 1721 Zar und Großfürst , von 1721 bis 1725 der erste Kaiser des Russischen Imperiums. Gilt auch heute noch als einer der herausragendsten Politiker Russlands.
  • Lenin: Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, gilt als Begründer der ehemaligen Sowjetunion. Lenin war führender Kopf der Oktoberrevolution 1917, Vorsitzender des Rates der Volkskommissare, Autor zahlreicher theoretischer und philosophischer Schriften. Gilt bis in die Neuzeit als einer der einflussreichsten Marxisten und Schöpfer des wissenschaftlichen Sozialismus. Lenins Ziel war die proletarische Weltrevolution, mit dem Endziel der Aufhebung aller Klassenunterschiede und der Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft (Kommunismus).
  • Josef Stalin: *18. Dezember 1878, † 5. März 1953, seit 1922 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), seit 1941 Vorsitzender des Rates der Volkskommissare, seit 1946 Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR und in den Jahren 1941 bis 1945 Oberster Befehlshaber der Roten Armee. Behielt nach diversen Machtkämpfen innerhalb der KPdSU diese Ämter bis zu seinem Tod. Seine Regierungszeit ist geprägt durch die Deportation vermeintlicher und tatsächlicher politischer Gegner sowie Millionen weiteren Sowjetbürgern und ganzen Volksgruppen Strafarbeitslager (Gulag), wo viele hingerichtet oder durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben kamen. Während seiner Herrschaft wurde die Landwirtschaft kollektiviert und führte in der Ukraine, an der Wolga, am Kuban und in anderen Teilen der Sowjetunion zu Hungersnöten, denen ca. 6 Mio Menschen starben. Stalin gilt außerdem als treibende Kraft hinter der sowjetischen Industrialisierung. Im Zweiten Weltkrieg war es Anfangs ein wichtiger Partner des nationalsozialistischen Deutschlands und später der Alliierten. Dabei hatte er einen entscheidenden Einfluss auf Beginn und Verlauf des Zweiten Weltkrieges sowie auf die Nachkriegsgestaltung Europas. Nach einer neusten, sehr umstrittenen Umfrage, rangiert Stalin auf Platz 3 bei einer Wahl der größten Helden der russischen Geschichte (Dez. 2008).

5. Werte:

  • Patriotismus und Nationalismus (77 % der Russen sehen Russland noch heute als Weltmacht)
  • Starke Familien- und Gemeinschaftsorientierung (starkes Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit sowie die Suche nach einer kollektiven und intakten nationalen Identität. Deutlich wird dies ganz besonders im Kulturbereich und findet seinen Ausdruck in einem Erstarken wertkonservativer Haltungen. „Patriotische“ Kunst erlebt eine Wiedergeburt und in der Gesellschaft erfolgt eine intensive Auseinandersetzung mit der vorrevolutionären Geschichte.)
  • Anerkennung und Achtung von Hierarchien
  • Egalitätsprinzip

6. Was man auf alle Fälle beachten sollte:

Gesellschaftliche Normen:

  • Russland ist eine maskuline Gesellschaft, das sich zwar modern und aufgeschlossen zeigt, Frauen aber in die zweite Reihe verweist. Die Männer zeigen sich Frauen gegenüber galant. Frauen, die Türen selbst öffnen, ihre Rechnung selbst bezahlen und selbstbewusst in der Öffentlichkeit auftreten empfindet der Russe als Beleidigung und fühlt sich in seinem Stolz verletzt.
  • Als Frau sollte man in der Öffentlichkeit nur offizielle Personen um Rat bitten (z.B. einen Polizisten um eine Wegbeschreibung bitten). Alles andere könnte als Flirtversuch gewertet werden.

Kommunikation:

  • Im Smalltalk sollten Themen wie das persönliche Einkommen (in der Regel verdienen viele Russen sehr wenig), der Kommunismus, die russische Mafia und die Bestechung in öffentlichen Ämtern weder erwähnt noch diskutiert werden. Ebenso vermieden werden sollte, das mangelnde Demokratieverständnis, Tschetschenien, Terrorismus oder die Menschenrechte.
  • Wird man einer Person vorgestellt, so sollte man sich unbedingt den Namen merken und niemals nachfragen. Russen empfinden dies als respektlos und absolut unhöflich!
  • Ebenso sollte man sich nie selbst vorstellen, sondern dies einer dritten Person überlassen und dabei keinen der Anwesenden vergessen zu grüßen!
  • Eigenlob stinkt! Das fällt nicht nur in Russland unangenehm auf, kann hier aber sehr schnell zum Abbruch der Kommunikation führen.

Geschäftsverhandlungen:

Zeitvorgaben sind in Russland selten von Erfolg gekrönt, Zeitpläne werden aus unterschiedlichen Gründen nicht eingehalten. Öffentliche Ämter brauchen z.B. zur Bearbeitung von Anträgen ungewöhnlich viel Zeit. So sollte ein Geschäftspartner auch nie gehetzt oder zur Eile angetrieben werden, dies gilt als unhöflich, da auf „äußere Bedingungen“ kein Einfluss genommen werden kann!

7. Besonderheiten:

(Sprache, Körpersprache, Kleidung, Rituale, Nationale Rivalitäten, Einstellungen, Normen etc.)

Kommunikation/Geschäftsverhandlungen:

  • Russen arbeiten beziehungsorientiert. Für den Aufbau einer Geschäftsbeziehung ist der persönliche Kontakt unerlässlich. Das macht sich ganz besonders im Umgang mit der russischen Bürokratie bemerkbar.
  • Damit die Russen sich auf die bevorstehenden Gespräche einstellen können, ist es ratsam alle Beteiligten vorher namentlich anzukündigen und auch nur diese mitzubringen.
  • Russen haben ein recht dehnbares Zeitverständnis. Der pünktliche Beginn eines Treffens ist eher selten. So können sich Verhandlungen langwierig gestalten, erstmals bevor sie überhaupt zustande kommen, dann wie lange sie andauern und letztlich zu einem Ergebnis kommen. Hier ist Geduld angebracht und der Partner sollte zeitlich niemals unter Druck gesetzt werden. Eine Zielsetzung bzw. eine Terminierung für einen Vertragsabschluss ist nicht üblich.
  • Dagegen sind ausgedehnte Gespräche und Kaffeepausen durchaus die Regel.
  • In der nonverbalen Kommunikation signalisiert Augenkontakt Interesse, Gesten wie Winken oder Nicken Zustimmung und Zufriedenheit. Intensives Händeschütteln bedeutet hohes Maß an Zufriedenheit über den Verlauf der Gespräche/Verhandlungen. Die üblichen Distanzzonen werden in Russland nicht gewahrt, Berührungen sind nichts Ungewöhnliches!
  • Von dem Geschäftspartner wird allerdings ein gewisses Maß an Pünktlichkeit erwartet!
  • Für den Smalltalk eigenen sich Themen wie die russische Kultur, klassische Musik und die Familie.
  • Die Verhandlungen können immer wieder gestört werden oder von russischer Seite plötzlich als gescheitert erklärt werden. Das kann durchaus Kalkül sein und auch ein Protokoll wird von russischer Seite nicht immer als verpflichtend angesehen.
  • Schriftliche Verträge werden gern durch einen Handschlag ersetzt. Mündliche Absprachen sollten daher eingehalten werden.
  • Differenzen sollten deutlich angesprochen werden und ein kompetenter Übersetzer ist mehr als empfehlenswert, da Vertragsverhandlungen nicht als bindend betrachtet werden und so gern noch einmal nach verhandelt wird.
  • Grundsätzlich sollte alles, was während des geschäftlichen Kontaktes innerhalb der Russischen Förderation verschickt wird gut versichert werden. Die Diebstahlquote ist enorm!

Hierarchie:

  • In der autoritären Unternehmensführung trägt der Vorgesetzte für alles, was im Unternehmen geschieht, die volle Verantwortung. Seine Autorität wird uneingeschränkt anerkannt. Das bedeutet das Entscheidungen in einem Unternehmen nur von ranghohen Angestellten getroffen werden können.
  • In dieser Funktion wird ein Vorgesetzter auch nie direkt und schon gar nicht öffentlich kritisiert. Kritik kann hier immer nur den Weg in der Hierarchieebene von oben nach unter gehen und niemals umgekehrt. Ebenso wenig wird ein Widerspruch geduldet, Anweisungen werden befolgt.
  • Unter den Mitarbeitern dagegen herrscht ein stark ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl. Man arbeitet den ganzen Tag zusammen und macht auch gemeinsam Pause. Das mag manchmal etwas befremdlich sein, vor allem wenn man der Meinung ist, dass bestimmte Abteilungen immer mit einer Notbesetzung bestückt werden müsste. Russen arbeiten im Kollektiv und lassen sich auch durch Ermahnungen nicht abschrecken.

Anrede/Begrüßung:

  • Sich die Namen seiner Geschäftspartner zu merken ist entscheidend für den Verlauf einer Verhandlung. Auch wenn man den Namen vielleicht nur erst einmal gehört hat, empfinden die Russen es als grobe Unverschämtheit gar Beleidigung, wenn Namen vergessen werden.
  • Man begrüßt alle Anwesenden mit einem Händeschütteln und auch wenn die Winter in Russland sehr kalt sind, immer die Handschuhe ausziehen! Die Begrüßung erfolgt mit Anrede plus Name (der russische Name besteht aus drei Teilen: Vorname - Mittelname – Nachname, wobei der Mittelname der Vorname des Vaters ist. Bei den Frauen wird an Mittel- und Nachname ein „a“ angehängt). Die Konversation erfolgt solange in dieser Form, bis ein vertrauteres Angebot gemacht wird.

Geschäftsessen:

  • Wenn Pünktlichkeit im Arbeitsalltag vielleicht auch nicht üblich ist, zu einer Einladung zum Essen sollte man auf jeden Fall pünktlich erscheinen.
  • Dass am Restauranteingang die Straßenschuhe gegen elegante eingetauscht werden, ist nicht ungewöhnlich (Schuhe gelten nach wie vor in Russland als Statussymbol und als Zeichen der Herkunft).
  • Im Restaurant unbedingt einen Tisch reservieren, da man sonst mit anderen Gästen evt. einen Tisch teilen müsste. Bei einem Geschäftsessen wird das sicherlich nicht von Interesse sein.
  • Lädt man selbst ein, so sollte man sich vorher beim Service erkundigen, welche Speisen vorrätig sind, da nicht immer die auf der Speisekarte geführten Speisen auch tatsächlich serviert werden können.
  • Russische Trinkgelage sind berühmt berüchtigt und für die Akzeptanz als Partner unerlässlich und aussagekräftige Trinksprüche werden auch von den Gästen erwartet. Um mithalten zu können, sollte man nie ausgehungert erscheinen, sondern sich immer eine solide Grundlage verschaffen!
  • Eine Besonderheit sind die Trinksprüche: In der Hierarchie absteigend beginnt der Gastgeber als erster einen Toast auf die Gäste auszusprechen, danach folgt der rangnächste Gast und lobt die Gastfreundschaft. In der Folge darf nun jeder einen Trinkspruch aussprechen, wobei zu beachten ist, dass die Trinksprüche ehrlich sind und vor allem nicht das Geschäft betreffen (ein Loblied auf die Gastfreundschaft, Gesundheit, die Weisheit des Alters, die Frauen sind immer angebracht). Erhebt man das Glas auf die anwesenden Damen, so erheben sich die Herren.
  • Um die russische Gastfreundschaft nicht zu beleidigen, sollte keine Speise stehen gelassen und kein Nachschlag abgelehnt werden.
  • Russen sind stets gastfreundlich und eine private Einladung sollte daher unbedingt angenommen werden! In einem Privathaushalt sollte man sich aber darauf einstellen, dass Hausschuhe getragen werden.
  • Im Restaurant werden die Kosten geteilt, sofern keine ausdrückliche Einladung ausgesprochen wurde.
  • Geschenke sollten nie übertrieben teuer sein und Gegenstände mit dem Firmenlogo des ausländischen Geschäftspartners kommen besonders gut an, da sie die Beziehung zu einem ausländischen Unternehmen demonstrieren, ebenso CDs mit klassischer Musik, Schmuckausgaben bedeutender Autoren, Blumen oder edles Schreibmaterial. Grundsätzlich gilt, dass Status und der der Gastgeber sich auch in den Gastgeschenken widerspiegeln.

Kleidung:

  • In Russland erwartet man eine klassische Geschäftskleidung. Die Herren sollten einen dunklen Anzug mit Krawatte bevorzugen, die Damen ein klassisches Kostüm (da Frauen in höheren Positionen selten sind, daher sollten sie sich besonders unauffällig kleiden und sich mit Make-up zurückhalten)
  • Auf die Qualität und Pflege der Schuhe achten, gerade Schuhe gelten hier als Statussymbol
  • Vorsicht bei der Farbwahl der Herren bei ihren Hemden! Im russischen Geschäftsleben sind hellblaue Hemden absolut tabu, da in Russland die Homosexuellen die „Hellblauen“ genannt werden.
  • Jeans haben im Geschäftsalltag nichts zu suchen.
  • In Privathaushalten unbedingt Hausschuhe anziehen.
  • Die Winter sind sehr kalt in Russland. Daher lieber mehrere Schichten tragen, derer man sich Stück für Stück entledigen kann.

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